Sparkassen gehen gegen Sprengungen vor - Schmalzl: „Geldautomaten in Wohngebäuden besonders im Fokus“
10.11.2022 - Pressemitteilung Nr. 51
Angriffe auf Geldautomaten mit Festsprengstoff haben in den letzten zwei Jahren stark zugenommen. Diese richten enormen Schaden an Gebäuden an und bergen besonders hohes Gefährdungspotenzial für Anwohnerinnen und Anwohner. Um auch in Zukunft eine sichere Bargeldversorgung und die Unversehrtheit unschuldiger Dritter gewährleisten zu können, haben sich die Banken und Sparkassen in Deutschland deshalb diese Woche mit dem Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI), dem Bundeskriminalamt, der Deutschen Bundesbank und weiteren Institutionen in einer gemeinsamen Erklärung auf Maßnahmen zur Gefahrenabwehr verständigt. Die Sparkassen begrüßen diesen Schulterschluss, setzen viele der Maßnahmen aber ohnehin bereits seit Jahren um.
„Die Sparkassen betreiben mit über 23.000 Automaten das größte Geldautomatennetz Deutschlands – und das werden wir auch weiterhin tun“, sagt Dr. Joachim Schmalzl, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des DSGV. Neben der flächendeckenden Bargeldversorgung gehören aber auch die Sicherheit der Infrastruktur und der Schutz der Menschen, die sich im Umfeld der Automaten aufhalten, zur Aufgabe der Institute. Schmalzl: „Deshalb überprüfen die Sparkassen regelmäßig ihre Geldautomatenstandorte dahingehend, ob die Sicherungsmaßnahmen zur Risikolage passen.“ Im Fokus steht stets die risikoorientierte Standortsicherung.
Sicherungsmaßnahmen zielen im besten Fall nicht nur darauf ab, den Erfolg der Tat zu erschweren, sondern die Tat bestenfalls im Vorfeld schon zu verhindern. In Einzelfällen kann das aber auch bedeuten, dass Standorte verlegt werden müssen. „Der komplette Abbau von Geldautomaten ist für uns zwar weiterhin die Ultima Ratio, aber alternativlos, wenn durch den für Kriminelle reizvollen Standort des Automaten Gefahr für Leib und Leben Dritter besteht“, so Schmalzl – und weiter: „Insbesondere Automaten, die an Wohngebäude angrenzen, werden dabei regelmäßig genauer betrachtet.“ Denn an manchen Automatenstandorten reicht es möglicherweise nicht mehr aus, sämtliche verfügbaren Sicherungsmaßnahmen auszuschöpfen. Die Abwägung, welche Geldautomatenstandorte besonders gefährdet sind, erfolgt individuell vor Ort.
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