Chefvolkswirte der Sparkassen-Finanzgruppe: Wirtschaft im Wandel

05.10.2023 - Pressemitteilung Nr. 41

Die deutsche Wirtschaft, die in den letzten Jahren ihre Widerstandsfähigkeit unter Beweis gestellt hat, sieht sich derzeit mit einer Vielzahl struktureller Herausforderungen konfrontiert. In einem neuen Standpunkt mit dem Titel "Wirtschaft im Wandel" äußern sich die Chefvolkswirte der Sparkassen-Finanzgruppe zu den aktuellen Herausforderungen und Chancen für den Wirtschaftsstandort Deutschland.

„Die deutsche Wirtschaft ist stark. Gerade in den letzten Jahren haben der Mittelstand und vor allem die vor Ort verankerten Banken angesichts der vielen Krisen immer wieder eine hohe Anpassungsfähigkeit gezeigt. Derzeit kränkelt zwar der Standort Deutschland, aber wenn die strukturellen Herausforderungen der Demographie, der Dekarbonisierung, De-Globalisierung und der drohenden De-Industrialisierung entschieden wirtschaftspolitisch beantwortet werden, wird der Standort Deutschland zu neuer Stärke kommen“, so Dr. Reinhold Rickes, Chefvolkswirt des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV).

Die Chefvolkswirte der Sparkassen-Finanzgruppe betonen, dass der Wandel ein Generationenprojekt ist und kein Sprint, sondern ein Marathon. Um den Strukturwandel erfolgreich zu bewältigen, sind Veränderungsbereitschaft, Flexibilität, Kompromissbereitschaft und Eigeninitiative erforderlich. „Die Nutzung von künstlicher Intelligenz und die Förderung digitaler Innovationen, insbesondere in Bezug auf Infrastruktur und Bildung, sind Schlüsselelemente, um neues Wachstum anzustoßen“, unterstrich Prof. Dr. Carsten Wesselmann, Chefvolkswirt der Kreissparkasse Köln.

Die Politik spielt eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung der Rahmenbedingungen für den Strukturwandel, wie der „Standpunkt“ ausführt. Dazu gehören die Förderung neuer Ideen und Unternehmensgründungen, die Stärkung des Bildungssystems, die Schaffung freier Märkte, die Reduzierung bürokratischer Hürden, die Verbesserung der Infrastruktur und die Schaffung wettbewerbsfähiger Forschungsstrukturen. Die Bildungspolitik sollte MINT-Kompetenzen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) fördern und Bildungschancen insgesamt verbessern. Außerdem sollten im Ausland erworbene Bildungs- und Ausbildungsabschlüsse pragmatischer behandelt und anerkannt werden.

Die Zukunft der deutschen Wirtschaft hängt von einer entschlossenen und koordinierten Reaktion auf diese Herausforderungen ab. Die Chefvolkswirte der Sparkassen-Finanzgruppe sind zuversichtlich, dass Deutschland durch gezielte Maßnahmen und eine partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Politik seinen wirtschaftlichen Erfolg fortsetzen kann.

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