Schriever: „Sparkassen können Investitionen für Klimaneutralität finanzieren“
12.03.2024 - Pressemitteilung Nr. 10
„Die digitale und nachhaltige Transformation fordert die deutsche Wirtschaft in hohem Maße. Die Sparkassen-Finanzgruppe kann und wird einen entscheidenden Beitrag zur Finanzierung leisten“, sagte Karolin Schriever, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV), anlässlich der Bilanz-Pressekonferenz der Sparkassen-Finanzgruppe, heute in Frankfurt a.M. in Frankfurt.
Laut Berechnungen sind 5 Billionen Euro erforderlich, damit Deutschland wie geplant bis zum Jahr 2045 klimaneutral wird. „Ein erheblicher Anteil sind allerdings Ersatzinvestitionen, die ohnehin erforderlich sind. Das ist für Unternehmenskunden und Sparkassen Alltag“, so Karolin Schriever.
Die tatsächlichen Mehrinvestitionen in Klimaneutralität lägen bis zum Jahr 2045 bei 1,9 Billionen Euro. Daraus ergebe sich für die Sparkassen ein jährlicher zusätzlicher Eigenkapitalbedarf von bis zu 2,76 Milliarden Euro, um die Anforderungen ihrer Unternehmens- und Privatkunden sowie denen aus dem öffentlichen Sektor erfüllen zu können. „Das ist durch die Sparkassen in ihrer Gesamtheit zu schultern“, so Schriever.
Zusätzlich zu den nationalen Finanzierungslösungen hob Karolin Schriever die Bedeutung eines einheitlichen EU-Kapitalmarkts hervor, der den Zugang zu Finanzierungen erleichtern und maßgeschneiderte Lösungen anbieten könne: „Ein gestärkter europäischer Binnenmarkt im Finanz- und Kapitalmarktbereich darf allerdings nicht zur Folge haben, dass Risiken auf Dritte verlagert werden.“
Die Voraussetzung für einen fairen Wettbewerb sei, dass alle Kreditinstitute in Europa eigene Anstrengungen unternehmen, um eine wirksame Einlagensicherung aufzubauen. Sich auf andere zu verlassen, sei nicht der richtige Weg. Karolin Schriever betonte, dass das dezentral organisierte Institutssicherungssystem der Sparkassen präventiv wirke und die Einlagen der Kundinnen und Kunden umfassend schütze. Sie dürften nicht durch eine europäische Einlagensicherung angetastet werden. Karolin Schriever:
„Eine Einheits-Einlagensicherung ,one size fits all‘ hilft keinem Kunden, sondern untergräbt das Vertrauen in die bewährten Sicherungssysteme“. Es sei wichtig, dieses System und so das Vertrauen, nicht zuletzt in die EU, zu erhalten.
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