DSGV-Präsident Ulrich Reuter: Europäische Zentralbank sendet ein Signal der Stabilität an die Finanzmärkte
17.04.2025 - Pressemitteilung Nr. 27
„Die in den vergangenen Wochen entfachten Zollkonflikte zwischen den USA und wichtigen Handelspartnern haben neue Belastungen für die Weltwirtschaft erzeugt. Die EZB will in dieser Lage offenkundig zur Stabilisierung beitragen. Das ist nachvollziehbar und richtig“, sagt Ulrich Reuter, Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands (DSGV), zur heutigen Entscheidung der Europäischen Zentralbank, die Leitzinsen erneut zu senken.
Gleichzeitig macht der DSGV deutlich, wo die Geldpolitik an ihre Grenzen stößt: „Für nachhaltige wirtschaftliche Stabilität sind vor allem verlässliche wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen nötig. Entscheidungen über Investitionen hängen nicht allein vom Zinsniveau ab, sondern vor allem von Planungs- und Rechtssicherheit. Der Aufwand, bürokratische Hemmnisse zu überwinden, ist für viele Unternehmen eine erhebliche Belastung“, so Reuter. Nun sei die Politik insbesondere in Deutschland gefordert, kurzfristig alles Nötige zu tun, um die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts zu stärken.
Der heutige Zinsschritt schaffe eine geldpolitische Leitplanke. Er sei für den Euroraum vertretbar, weil sich die Preisentwicklung gemessen an den übrigen Einflussfaktoren weiterhin in Richtung des EZB-Ziels von zwei Prozent bewegt.
Deutlich angespannter stelle sich dagegen die Lage in den USA dar. Reuter: „Dort werden die hohen Importzölle auf jeden Fall stark preistreibend wirken. Die Federal Reserve dürfte deshalb keinen weiteren Spielraum für Zinssenkungen mehr haben.“

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