EU-Rat hat heute das Bankenpaket verabschiedet - jetzt ist die Zeit für smarte Regulierung

30.05.2024 - Pressemitteilung Nr. 30

Mit der heutigen Verabschiedung des seit Oktober 2021 diskutierten Bankenpakets (CRR III / CRD VI) im Europäischen Rat ist nun der letzte Baustein der „Nachkrisen-Regulierung“ gesetzt. Es folgt – möglicherweise erst im August 2024 - die Verkündung im EU-Amtsblatt und daran anschließend die nationale Umsetzung der CRD VI.  Zahlreiche neue Regelungen aus der CRR wirken schon zum 1. Januar 2025 und erzeugen einen hohen Umsetzungsaufwand, da eine Vielzahl von Prozessen und Verfahren unter hohem Zeitdruck überprüft, geändert oder sogar neu implementiert werden müssen.

„Nachdem jahrelang immer mehr reguliert wurde, braucht es jetzt eine Pause. In dieser neuen Phase sollte sich das Hauptaugenmerk darauf richten, die bestehende, umfassende Regulierung anzuwenden, ihre Wirkung zu überprüfen und unnötige Belastungen abzubauen“, so Karolin Schriever, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands in Berlin. „Was wir brauchen, ist eine smarte Regulierung, die den unterschiedlichen Geschäftsmodellen der europäischen Institute Rechnung trägt und gerade regional tätige Institute – wie Sparkassen – nicht überfordert“, meint Schriever. „Hier greifen wir den von BaFin-Präsident Branson ins Spiel gebrachten Ball gern auf: 'Wir müssen die Komplexität unserer Regulierung reduzieren.'“

Schriever betont: „Die notwendige Finanzierung der Transformation hin zu mehr Nachhaltigkeit können Institute nur stemmen, wenn auch die Politik die richtigen Rahmenbedingungen setzt.“

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