Nachfolger dringend gesucht: Sparkassen unterstützen Unternehmen bei Führungswechsel
20.11.2024 - Pressemitteilung Nr. 57
Etwa ein Drittel der mittelständischen Unternehmen plant in den kommenden drei bis fünf Jahren einen Führungswechsel. Doch die Suche nach Nachfolgern gestaltet sich zunehmend schwierig. Die Lust aufs Unternehmertum schwindet, immer weniger Menschen wollen ein eigenes Unternehmen führen. Gleichzeitig steigt das Durchschnittsalter der Eigentümergeneration weiter an. Demografische Entwicklungen verschärfen diese Herausforderungen. Dies zeigt die aktuelle Diagnose Mittelstand des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV).
Das durchschnittliche Alter bei einer Unternehmensübergabe liegt bei 64 Jahren – diese „Altersgrenze“ haben viele Inhaber bereits fast erreicht. Rund 1,2 Millionen Unternehmensinhaber und -inhaberinnen in Deutschland sind heute 60 Jahre oder älter – das ist etwa jeder Dritte. Nach den geburtenstarken „Babyboomern“ folgen kleinere Jahrgänge. In der Folge wächst die Anzahl der Übergabewilligen, während die Zahl der potenziellen Nachfolgerinnen und Nachfolger sinkt.
Bürokratie und Fachkräftemangel bleiben weiterhin große Hürden für den Mittelstand. Dazu kommen die vergleichsweise anhaltend hohen Kosten für Rohstoffe, Energie und Lebensmittel. „Das stetig sinkende Interesse am Unternehmertum – selbst in den Unternehmensfamilien – ist besorgniserregend“, so DSGV-Präsident Ulrich Reuter. „Das erschwert die Nachfolgeregelung erheblich und bedroht die Zukunft vieler Betriebe.“
Obwohl 90 Prozent der deutschen Unternehmen Familienbetriebe sind, planen nur 36 Prozent der Inhaber, ihr Unternehmen innerhalb der Familie zu übergeben. Häufiger steht der Verkauf an einen externen Käufer im Raum. Ein zentraler Grund: Es fehlt oft an einer klaren Nachfolgestrategie.
Hier setzen die Sparkassen an. „Unsere Institute sind seit jeher enge Partner des Mittelstands und können gezielt Unterstützung bieten. Ein entscheidender Erfolgsfaktor dabei ist das umfassende Verbund-Knowhow innerhalb der Sparkassen-Finanzgruppe“, so Reuter.
Dazu zählen erfahrene Nachfolgeexpertinnen und -experten vor Ort, die die Unternehmerinnen und Unternehmer persönlich durch herausfordernde Phasen begleiten. Außerdem unterstützen Sparkassen durch Plattformen, Netzwerke sowie eine aktive Vernetzung, um Übergabewillige und potenzielle Nachfolger zusammenzubringen.
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