Sparkassen mit starkem Geschäftsergebnis 2024: mehr Kredite, mehr Einlagen und mehr Geldvermögen bei der Kundschaft

Die Sparkassen haben das vergangene Geschäftsjahr mit einem ordentlichen Ergebnis abgeschlossen und sich einmal mehr als Stabilitätsanker in stürmischen Zeiten erwiesen. „Die Sparkassen haben die private Vermögensbildung unterstützt und der Wirtschaft Kredite gegeben. So haben sie dazu beigetragen, das Land durch schwierige See zu führen“, so der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV),
Ulrich Reuter, anlässlich der Bilanzpressekonferenz heute in Frankfurt am Main.

Mit 45,5 Milliarden Euro an neuen Krediten für den privaten Wohnungsbau wurde in 2024 eine Trendwende erreicht. „Das ist immerhin ein Plus von 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Wir sehen hier eine positive Aufwärtstendenz. Sie muss durch bessere politische Rahmenbedingungen jetzt verstetigt werden“, so Reuter. Insgesamt über 4 Prozent Zuwachs gab es auch bei den Neuzusagen für Kredite an Unternehmen und Selbständige. Treiber dieser Entwicklung war der gewerbliche Wohnungsbau mit einem Plus von 14 Prozent. Die Sparkassen-Finanzgruppe finanzieren schon heute mehr als jede dritte Immobilie in Deutschland. Reuter: „Wir wollen unseren Beitrag leisten, dass endlich wieder in den benötigen Größenordnungen Wohnungen gebaut werden; dass Menschen wieder ein bezahlbares Zuhause finden – Mieter, aber auch Wohnungseigentümer.“   

Sehr erfreulich verlief auch das Einlagengeschäft. „In unsicheren Zeiten bringen die Menschen ihr Geld zur Sparkasse. Das war auch 2024 so“, sagte der DSGV-Präsident. Insgesamt stiegen die Kundeneinlagen um rund 3 Prozent auf 1.182 Mrd. EUR. Deutlich gewachsen sind Eigenemissionen mit einem Zuwachs von fast einem Drittel, darunter vor allem Sparkassenbriefe. Aber auch Termingelder haben um über 16 Prozent zugelegt.  

Der Gesamtumsatz – also Käufe plus Verkäufe – im Wertpapiergeschäft hat im vergangenen Jahr mit 199,1 Mrd. EUR einen neuen Rekord erzielt. Das ist höchste Jahresumsatz, der jemals im Kundenwertpapiergeschäft erreicht wurde. Hauptumsatzträger waren mit fast zwanzig Prozent Anleihen und Zertifikate, bei denen die meisten Kunden auf Produkte mit fester Laufzeit und sicheren Renditen gesetzt haben. Die Kunden haben netto 2024 im Wert von 8,5 Mrd. EUR mehr Wertpapiere gekauft als verkauft. Hauptträger waren Investmentfonds.

Höhere Reallöhne und eine gewisse Konsumzurückhaltung haben dazu geführt, dass die Kundinnen und Kunden der Sparkassen zusätzliches Vermögen in Höhe von 42,3 Mrd. EUR gebildet haben. 37,4 Mrd. EUR davon entfallen auf Privatkunden. Damit hat die Privatkundschaft im vergangenen Jahr mehr als dreimal so viel Vermögen gebildet als im Jahr zuvor.