Brexit - Ein Ende in Sichtweite?
30.11.2020 - Standpunkt der Chefvolkswirte
Die Chefvolkswirte der Sparkassen-Finanzgruppe sehen mit Sorge, dass das Risiko eines Austritts des Vereinigten Königreichs (UK) ohne Abkommen aus dem EU-Binnenmarkt und der Zollunion nach wie vor hoch ist.
- Auch wenn die Chancen für ein umfassendes (Frei-)Handelsabkommen in der nun verbleibenden Zeit gegen Null gehen, ist dennoch eine Einigung auf rudimentäre Teilabkommen sowie eine Verschiebung des Zeitplans verbunden mit einer strafferen Ratifizierung möglich.
- UK ist besonders stark von der Corona-Pandemie betroffen. Auch ökonomisch sind die Einbußen enorm. Ein möglicher „No Deal“ würde die britische Wirtschaft zusätzlich und dauerhaft belasten und sollte daher auch aus eigenem Interesse aus britischer Sicht vermieden werden.
- Der Strukturwandel hat bereits eingesetzt. Die Verschiebung von Bankgeschäften von London auf das Festland hat begonnen. Auch Frankfurt am Main profitiert davon.
- Im Finanzsektor hat die EU-Kommission in einer ersten Äquivalenzentscheidung für die Zeit nach dem 1. Januar 2021 bereits beschlossen, dass die Regeln für britische zentrale Gegenparteien (Central Counterparties, CCPs) zunächst für weitere 18 Monate unverändert gelten.
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