Demografischer Wandel macht Paradigmenwechsel erforderlich

21.11.2023 - Standpunkt der Chefvolkswirte der Sparkassen-Finanzgruppe

Der demografische Wandel stellt Staat und Gesellschaft vor große Herausforderungen. Die Chefvolkswirte der Sparkassen-Finanzgruppe betonen: Ein konstruktiver Umgang mit der Entwicklung ist notwendig. Dafür sind verschiedene Paradigmenwechsel erforderlich. 

  •  Die demografische Entwicklung belastet die öffentlichen Haushalte und wirkt sich auf die Verfügbarkeit von Fachkräften aus. Die Rentenbezugsdauer im Verhältnis zur Rentenbeitragsphase hat in den letzten Jahrzehnten zugenommen und erschwert die Finanzierung. 
  •  Ungenutzte Ressourcen im Inland müssen mobilisiert werden. Hierzu zählt neben der Aktivierung Älterer die Ausweitung der Arbeitszeit von Menschen in Teilzeit. Ein besonderes Augenmerk sollte darüber hinaus auf die Ausbildung von Kindern und Jugendlichen gerichtet werden. Gute Bildungspolitik belebt auch den Arbeitsmarkt. 
  •  Entscheidend ist es, die Attraktivität der Arbeit zu erhöhen. Anreize, Flexibilisierung und individuelle Lösungen zur Arbeitszeit sollten dabei im Fokus stehen. 
  •  Chancen liegen auch in der Anwerbung von Fachkräften aus dem Ausland. Dies ist allerdings keine Einbahnstraße, denn der Fachkräftemangel ist mittlerweile ein internationales Problem und bewirkt auch eine Abwanderung von Fachkräften (Brain Drain). Die erfolgreiche Anwerbung ist daher in Kombination mit der Standortattraktivität insgesamt zu sehen.

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