Immobilienmarkt stabilisieren – Bautätigkeit erhöhen
11.06.2024 - Standpunkt der Chefvolkswirte der Sparkassen-Finanzgruppe
Der Zinsanstieg 2022 und 2023 hat die Immobilienpreise unter Druck
gesetzt. Den Immobilienmarkt, den Bau- und den Bankensektor stellt dies vor Herausforderungen. Der deutsche Bankenmarkt ist insgesamt robust.
Zwar mussten 2023 die Kreditinstitute einen kräftigen Rückgang ihres Baufinanzierungsgeschäfts hinnehmen. 2024 dürfte aber ein wenig besser werden. Um den Immobilienmarkt zu stabilisieren und die Bautätigkeit zu fördern, sehen die Chefvolkswirte der Sparkassen-Finanzgruppe Handlungsbedarf:
- Im Wohnungsbau sind die Aufträge eingebrochen. Neben finanzieller Förderung sind auch vereinfachte Verfahren hilfreich. Hier sind Politik, Verwaltung und Unternehmen gefragt. Wichtig ist ein verlässlicherer Rahmen, der mehr Planungssicherheit bietet.
- Zu den verlässlichen Rahmenbedingungen zählen auch wichtige steuerpolitische Weichenstellungen. So könnten z.B. die steuerlichen Abschreibungsbedingungen weiter verbessert oder auf die Erhebung der Grunderwerbsteuer bei Erstkäufern verzichtet werden.
- Strengere Eigenkapitalvorschriften für Kreditinstitute verteuern und verknappen deren Kreditvergabe und verschärfen das Problem. Daher ist es wichtig, dem robusten deutschen Bankenmarkt Luft zum Atmen zu geben, damit er die Bautätigkeit mit seinen Kreditvergabemöglichkeiten unterstützen kann.
Pressekontakt
Deutscher Sparkassen- und Giroverband e.V.
Pressestelle
Charlottenstrasse 47
10117 Berlin Deutschland
Charlottenstrasse 47
10117 Berlin Deutschland
030 20 22 55 115
030 20 22 55 119