Schleweis: "Wir stehen weiterhin für das Sparen"

Regelmäßig Geld zur Seite zu legen, sei heute mindestens so wichtig wie vor fast 100 Jahren, als der Weltspartag erfunden wurde. Das hat DSGV-Präsident Helmut Schleweis betont, als er in Berlin das Vermögensbarometer der Presse vorstellte. Die Analyse des DSGV zeigt, wie die Deutschen sparen, wie sie sich für die Zukunft absichern und welche Geldanlagen sie in diesem Jahr als am besten geeignet ansehen. Erstmals zeigt das Vermögensbarometer auch, wie sich Einschätzungen je nach Wohnlage unterscheiden.

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

dass die Rahmenbedingungen für Sparer schon mal besser waren, ist kein Geheimnis, und da gibt es auch nichts zu beschönigen. Trotzdem werden wir weiterhin für das „Sparen“ in „Sparkasse“ stehen – auch in schwierigen Zeiten. Deswegen feiern wir natürlich auch in diesem Jahr wieder den Weltspartag – mittlerweile zum 94 Mal. Denn heute wie auch vor fast 100 Jahren ist es wichtig, regelmäßig Geld zur Seite zu legen, um sich ein finanzielles Polster und damit Sicherheit zu schaffen. Man muss es nur etwas anders machen als noch vor wenigen Jahren.  

Wie die Deutschen sparen, wie sie sich für die Zukunft absichern und welche Geldanlagen sie in diesem Jahr als am besten geeignet ansehen – das zeigt unser Vermögensbarometer. Wir haben über 5.800 Menschen befragt: In Städten und Vorstädten, in der Nähe einer größeren Stadt und auf dem Land. Erstmals zeigt das Vermögensbarometer damit auf, wie sich die Einschätzungen der Menschen je nach Wohnlage unterscheiden und wo Gemeinsamkeiten sind. Die Ergebnisse möchte ich Ihnen jetzt gerne vorstellen. Die drei wichtigsten Erkenntnisse, die wir gewinnen konnten, sind:

  1. Die Deutschen sind mit ihrer finanziellen Situation so zufrieden wie nie zuvor.
    43 Prozent sind zufrieden oder sogar sehr zufrieden. Diese Zahl hat sich im Laufe der letzten 15 Jahre mehr als verdoppelt.
  2. Die niedrigen Zinsen beeinflussen das Sparverhalten deutlich.
    Immer mehr Menschen passen ihr Sparverhalten an die niedrigen Zinsen an. Sie suchen intensiv nach anderen Anlageprodukten.
  3. Das Interesse an Aktien ist hoch.
    In diesem Jahr stehen Aktien, Direktinvestitionen in Unternehmen und Wertpapiere auf Platz eins der interessantesten Anlagemöglichkeiten. Damit haben sie Immobilien erstmals vom Thron gestoßen.


Die Menschen in Deutschland sind mit ihrer finanziellen Situation so zufrieden wie noch nie in unserer Befragung. Schon im letzten Jahr war das der Fall, und wir freuen uns, dass diese Selbsteinschätzung 2019 noch mal besser geworden ist. Die stabile gesamtwirtschaftliche Lage der vergangenen Jahre zeigt hier sicherlich in der Summe ihre Auswirkungen. Wie erwähnt, sind 43 Prozent der Deutschen zufrieden oder sogar sehr zufrieden. Dabei gibt es kaum Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Und auch die Menschen in den Städten, in der Vorstadt oder in der Nähe einer Stadt sind sich einig.

Schauen wir jedoch aufs Land, fernab der nächsten Stadt, sieht es anders aus: Hier sind nur 31 Prozent zufrieden oder sehr zufrieden – die Stimmung ist hier deutlich trüber. Auf dem Land rechnet auch nur jeder Fünfte mit einer Verbesserung seiner finanziellen Situation – in der Stadt ist es jeder Dritte. Wir befürchten, dass sich diese Ungleichheit in den nächsten Jahren verfestigt. Ich gehe später noch mal darauf ein.

Sparen ist und bleibt eine deutsche Tugend. Die Sparquote der privaten Haushalte lag 2018 bei 10,4 Prozent und für dieses und nächstes Jahr rechnen die Chefvolkswirte der Sparkassen-Finanzgruppe mit einem leichten Anstieg auf 10,5 Prozent. Im internationalen Vergleich reiht sich Deutschland damit nach wie vor auf einem guten Niveau zwischen Länder wie Schweden mit 16,4 Prozent und den Niederlanden mit 8,4 Prozent ein.

Fragt man die Menschen, warum sie sparen, antworten 23 Prozent von ihnen: „Um für das Alter vorzusorgen“. Viele sagen auch, dass sie sich etwas für Notsituationen zurücklegen wollen. Und natürlich möchte sich der ein oder andere auch einfach nur etwas Schönes kaufen können. 

Die Auswirkungen der zu niedrigen gesamtwirtschaftlichen Investitionen und der EZB-Geldpolitik mit ihren bereits seit Jahren bestehenden Null- und Niedrigstzinsen belasten die Menschen aber immer stärker. Dass der Zins so gut wie abgeschafft wurde, spielt bei der Entscheidung für eine Geldanlage inzwischen bereits für knapp die Hälfte der Befragten eine wichtige oder sogar sehr wichtige Rolle. Vor zwei Jahren waren es noch 39 Prozent. Fast jeder zweite möchte also nicht nur einfach Geld beiseitelegen, sondern sein Geld mit Hilfe des Zins- und Zinseszinseffektes vermehren. Langfristig, um im Alter abgesichert zu sein.

Es zeigt sich ganz klar: Die Zinspolitik hat ihre Wirkung verloren."
DSGV-Präsident Helmut Schleweis

Wir haben nach dem letzten Zinsschritt im September noch mal nachgehakt. Wie erwartet, sind die niedrigen Zinsen weiterhin die größte Sorge der Sparer. Vor allem aber ist die Zahl derer, die ihren Konsum in Zukunft ausweiten wollen, noch weiter zurückgegangen: Nicht mal mehr jeder Zehnte plant, mehr Geld auszugeben. Jeder Vierte will dagegen perspektivisch weniger Geld ausgeben. Hier zeigt sich ganz klar, dass die Zinspolitik ihre Wirkung verloren hat. 

­­­Aber vor allem auch die Art und Weise, wie die Deutschen sparen, verändert sich: 40 Prozent passen ihr Sparverhalten an. 29 Prozent wollen weniger sparen, weil es in ihren Augen nichts mehr bringt. Ein fatales Signal, denn dadurch schmelzen die Reserven für später noch weiter.  Immerhin ein Viertel der Befragten versucht, gegen die niedrigen Zinsen und die Inflation anzusparen und legt mehr zur Seite als bisher.

Aber in der Mehrheit sind diejenigen, die nicht mehr oder weniger, sondern einfach anders sparen: 46 Prozent der Deutschen suchen nach alternativen Anlageprodukten oder haben sie bereits gefunden. Das sind 12 Prozentpunkte mehr als im letzten Jahr – ein markanter Anstieg und das richtige Signal gegen die Resignation. Denn an der grundsätzlichen Notwendigkeit, Vorsorge zu betreiben, ändert ein niedriger Zins gar nichts.  Ich komme gleich darauf, welche Produkte die Deutschen ganz aktuell als besonders sinnvoll erachten.

Schaut man sich den Umgang mit den Niedrigzinsen in den unterschiedlichen Einkommens- und Vermögensgruppen an, so zeigt sich sehr schnell: Wer viel Geld hat, kann den schwierigen Marktgegebenheiten besser begegnen als andere. Und wer ein höheres Haushaltsnettoeinkommen hat, neigt auch eher dazu, nach anderen Anlageprodukten zu suchen.

In der höchsten Einkommensgruppe der Befragung, also unter denjenigen, die 2.500 Euro und mehr im Monat zur Verfügung haben, sagen über die Hälfte – nämlich 54 Prozent – dass sie bereits umgeschichtet haben oder zumindest planen, dies in nächster Zeit zu tun.  Schaut man nach dem angegebenen Vermögen, geht die Schere noch weiter auseinander: In der höchsten Vermögensgruppe mit über 125.000 Euro Kapitalvermögen wollen 74 Prozent umschichten oder haben dies sogar schon getan.

Bleibt die spannende Frage, wohin sich die Deutschen mit Sparwunsch denn jetzt orientieren. Lange Zeit war für viele die einzig wahre Antwort: Immobilien. Nicht umsonst hat sich der Begriff „Betongold“ geprägt.  Auch im Vermögensbarometer waren die eigenen vier Wände lange auf Platz 1 der geeigneten Geldanlagen in Zeiten niedriger Zinsen. Aber die Rahmenbedingungen sind heute anders: Attraktive Wohnlagen werden immer teurer. Zudem treiben die Nebenkosten bei Kauf oder Bau die Preise noch weiter in die Höhe.

Nach eigenen Angaben mangelt es der Hälfte derjenigen, die sich gegen eine Immobilie entschieden haben, am Eigenkapital. Für 14 Prozent sind schlicht die Preise zu hoch. Trotz dieser Umstände planen 35 Prozent der Städter den Erwerb einer Immobilie. Auf dem Land sind es nur 17 Prozent – hier hat aber ein größerer Prozentsatz bereits ein Eigenheim, teilweise schon in zweiter oder dritter Generation.  Interessant ist, dass sich jüngere Menschen am ehesten nach den eigenen vier Wänden sehen: Bei den 20- bis 29-Jährigen liegt der Anteil derer, die bauen oder kaufen wollen, bei 50 Prozent – das ist deutlich über Gesamtdurchschnitt.

Trotzdem wurden Immobilien in diesem Jahr vom ersten Platz der geeigneten Geldanlagen verdrängt. Sie landen in diesem Jahr auf Platz 3. Platz 2 geht an Investment- und Immobilienfonds. Und Platz 1 mit 42 Prozent an Aktien, Direktinvestitionen in Unternehmen und Wertpapiere. Damit ist die Attraktivität dieser Geldanlage in den Köpfen der Menschen angekommen. Das bestätigt auch die Bundesbank mit ihren Zahlen aus der gesamtwirtschaftlichen Finanzierungsrechnung: Die Deutschen haben 2018 wieder mehr Vermögen über Anteilsrechte gebildet.

Dazu passt auch, dass die Deutschen risikofreudiger geworden sind. Jeder Fünfte würde für eine höhere Verzinsung etwas mehr Risiko eingehen. Die Zahl ist 10 Prozentpunkte höher als noch vor drei Jahren – ein enormer Anstieg.  54 Prozent wollen aber weiterhin auf Nummer sicher gehen und vermeiden das Risiko.

Nachhaltigkeit wird zunehmend ein wichtiges Anlagekriterium: Acht Prozent der Befragten bevorzugen Anlageformen, die dem Erhalt der ökologischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Ressourcen dienen."
DSGV-Präsident Helmut Schleweis

Bei der Frage nach den wichtigsten Faktoren beim Vermögensaufbau steht „Sicherheit“ weiterhin auf Platz 1 – allerdings mit rückläufiger Tendenz. „Rendite“ ist dagegen um 3 Prozentpunkte auf 30 Prozent gestiegen, das reicht dieses Jahr für Platz vier. Auch Nachhaltigkeit wird zunehmend ein wichtiges Anlagekriterium: Acht Prozent der Befragten bevorzugen Anlageformen, die dem Erhalt der ökologischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Ressourcen dienen. Das reicht für Platz acht in der Aufzählung.

Doch obwohl Aktien und Fonds inzwischen als geeignetste Anlageform gesehen werden, legen die Deutschen das meiste Geld weiterhin einfach unverzinst zur Seite. Der Wunsch, jederzeit auf das Ersparte zugreifen zu können, ist auch in diesem Jahr offenbar höher als der Wunsch nach Rendite. Laut Bundesbank ist im Jahr 2018 dreieinhalb Mal mehr Geld in liquide Anlageformen geflossen als in Aktien oder Investmentfonds – insgesamt 140 Milliarden Euro.

Auch unsere Zahlen zeigen am aktuellen Rand für Januar bis August 2019, dass Eigenemissionen um 13,5 Prozent und Spareinlagen um 0,7 Prozent zurückgegangen sind, während die täglichen fälligen Gelder um 6,1 Prozent zugelegt haben. Das heißt: Im Moment sind 63 Prozent der privaten Kundeneinlagen bei Sparkassen, also 480 Milliarden Euro, täglich fällige Gelder, die sich kaum noch über den Zins vermehren und der Inflation ausgesetzt sind.

In diesem Jahr haben wir uns auch die Unterschiede der Menschen in Stadt, Vorstadt, Stadtnähe und auf dem Land angesehen. Wie bereits erwähnt, unterscheiden sich die Bewohner der jeweiligen Wohnlagen in ihrer finanziellen Zufriedenheit. Und wie wir jetzt sehen werden, unterscheiden sie sich auch im Sparverhalten und in ihrer Reaktion auf die niedrigen Zinsen. Damit haben niedrige Zinsen auch verteilungspolitische Auswirkungen, je nach Wohnlage der Menschen. Wie bereits erwähnt, haben 40 Prozent der Deutschen ihr Sparverhalten an die niedrigen Zinsen angepasst. Schauen wir nach den einzelnen Wohnlagen, geht die Schere auf: Denn dann sehen wir, dass 42 Prozent der Städter, aber nur 31 Prozent der Menschen auf dem Land Maßnahmen ergriffen haben.

Auf dem Land geht die Schere auf zwischen denen, die mehr und denen, die weniger sparen wollen."
DSGV-Präsident Helmut Schleweis

Wir haben weiter gefragt, wie sie denn ihr Sparverhalten angepasst haben. In allen Wohnlagen haben die meisten Menschen gesagt, dass sie nach anderen Anlageformen gesucht haben – in Stadtnähe sind es mit 52 Prozent sogar mehr als die Hälfte, die sich umorientiert haben oder dies planen. Am niedrigsten ist der Anteil mit 39 Prozent in der jeweiligen Innenstadt.  Demgegenüber geht die Schere zwischen denen, die mehr und denen, die weniger sparen wollen, vor allem auf dem Land auf. Hier wollen mehr als doppelt so viele Menschen künftig weniger sparen. In allen anderen Wohnlagen ist das Verhältnis deutlich ausgewogener.

Natürlich wollten wir auch wissen, welche neuen Anlageformen die Deutschen wählen. Unser diesjähriger Platz 1, Aktien, ist vor allem in der Vorstadt und in Stadtnähe beliebt. Auf dem Land sind hingegen Immobilien überdurchschnittlich beliebt – hier besitzen auch überdurchschnittlich viele Menschen bereits Wohneigentum. Die Städter wiederum wünschen sich zwar eine Immobilie: 35 Prozent planen den Erwerb – das ist auch hier nicht die Mehrheit. Vor allem das fehlende Eigenkapital und die hohen Immobilienpreise werden als Gründe genannt.

Dass sich die Wohnlagen so deutlich unterscheiden, liegt nicht nur an unterschiedlichen Präferenzen, sondern auch an der strukturellen Zusammensetzung der Bevölkerung. Die Städter sind im Vergleich jünger und wohnen überwiegend zur Miete. In der Vorstadt und in Stadtnähe wohnen überdurchschnittlich viele Menschen mit höheren Einkommen. Und auf dem Land wohnen mehr als die Hälfte bereits im eigenen Haus.

Dass es diese unterschiedlichen Präferenzen gibt, ist wichtig. Das Leben in Deutschland ist vielfältig und geprägt von unterschiedlichen Meinungen und Wertvorstellungen – das macht unsere Gesellschaft aus. Aber die Unterschiede dürfen nicht zu weit auseinanderdriften. Sonst werden die Lebensverhältnisse immer ungleicher – und die Menschen immer unzufriedener.

Schon jetzt gibt es signifikante Unterschiede: In Innenstädten und auf dem Land leben mehr Menschen ohne Geldvermögen als in der Vorstadt oder in Stadtnähe. Hier ist auch die Angst vor Altersarmut am größten. Auf dem Land schätzen die Menschen ihre finanzielle Situation zudem deutlich schlechter ein als der Durchschnitt – und sie erwarten auch kaum Verbesserung. In den Vorstädten und in Stadtnähe leben dagegen eher Menschen mit höheren Einkommen, die offen sind für renditestarke Anlageformen.

 

Die Politik muss mit dezentralen Strukturen und gelebtem Föderalismus helfen, die Unterschiede zwischen Stadt und Land zu minimieren oder gar nicht erst entstehen zu lassen."
DSGV-Präsident Helmut Schleweis

Deswegen ist jetzt nicht nur die Gesellschaft, sondern vor allem die Politik gefragt. Sie muss mit dezentralen Strukturen und gelebtem Föderalismus helfen, die Unterschiede zu minimieren oder gar nicht erst entstehen zu lassen. Sie muss selbsttragende Strukturen ermöglichen und unterstützen.

Die Sparkassen stehen in ganz Deutschland an der Seite ihrer Kunden. Als Kaufleute schützen sie sich und ihre Kunden durch ein konservatives Risikomanagement und eine konsequente Stärkung der Rücklagen. Doch der Auftrag der Sparkassen ist es auch, die finanzielle Selbstbestimmung der Menschen zu fördern. Dazu brauchen wir eine Finanz- und Wirtschaftspolitik, die dauerhaft und nachhaltig Wachstum erzeugt. Die zu niedrigen gesamtwirtschaftlichen Investitionen und die expansive Geldpolitik haben das Sparen „auf den Kopf“ gestellt.

Wir laufen auf eine Welt zu, in der Geld sparen bestraft und Geld leihen belohnt wird. Die Renditen von zahlreichen Staatsanleihen sind negativ. Das schwächt Pensionskassen, Stiftungen und Lebensversicherungen. Auch das ganz normale Zinssparen, wie es Generationen von Sparern kennen, gibt es dadurch nicht mehr. So wird der Niedrigzins zum verteilungspolitischen Problem. Für Millionen von Menschen wird die Altersvorsorge zur großen Herausforderung. Besonders für diejenigen, die nur wenig Einkommen und Vermögen haben, drohen, von staatlichen Leistungen abhängig zu werden. Das schafft hohe soziale Folgekosten.

Auf den Staatshaushalt wirkt der Negativzins dagegen real positiv, sowohl auf der Einnahmen-, als auch der Ausgabenseite. Deshalb muss der Staat diesen neuen Spielraum nutzen für mehr Investitionen zur Stärkung der Wirtschaftsstruktur und der Sparkultur. Bedarf gibt es genug – für einen ökologischen Umbau der Industriegesellschaft und um die Investitionsvorsprünge der USA und Chinas im Bereich der Digitalisierung aufzuholen.

Und wir müssen uns stärker als Wissensgesellschaft positionieren und deshalb deutlich in Bildung investieren. Von den notwendigen Ersatzinvestitionen in die heutige Infrastruktur – Stichwort Schiene – will ich gar nicht sprechen.

Zur Stärkung der Sparkultur ist eine Modernisierung des Vermögensbildungsgesetzes ein wichtiger und leider bereits überfälliger Schritt. Auch Erleichterungen beim Wertpapiersparen und die schwerpunktmäßige Ausrichtung auf das Wertpapiersparen wären wichtige Signale.

Das alles sind wichtige Rahmenbedingungen für ein nachhaltiges und gerecht verteiltes Wachstum. Damit wären auch die Weichen für eine Normalisierung der Geldpolitik gestellt. Und Sparer könnten endlich wieder mit Ertrag sparen.